Ein Berggorilla liegt auf dem Boden und schaut in die Kamera

Gorilla Trekking im Volcanoes Nationalpark

Erfahrungsbericht & Reisetipps für Ihr Gorilla Trekking

Erfahrungsbericht & Reisetipps für Ihr Gorilla Trekking

Der Volcanoes Nationalpark in Ruanda bietet eines der bemerkenswertesten Naturerlebnisse der Welt – das Gorilla-Trekking. Diese Vulkanlandschaft umfasst mehrere beeindruckende Gipfel wie den Karisimbi, Bisoke, Sabyinyo, Gahinga und Muhavura. Dieser Park ist nicht nur ein Schauplatz atemberaubender Landschaften, geprägt von dichtem Regenwald und imposanten Vulkanen, sondern auch das Zuhause der seltenen Berggorillas. Die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, zieht jedes Jahr Abenteuerlustige und Naturliebhaber aus aller Welt an. Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark ist jedoch mehr als nur eine touristische Attraktion. Es ist ein entscheidender Beitrag zum Schutz der bedrohten Berggorillas.

Geschrieben von: Anja Sterker Zuletzt aktualisiert am: 28. November 2024

Vorbereitung auf das Gorilla Trekking

Die Vorbereitung auf das Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark ist entscheidend, um das Erlebnis vollständig genießen und gleichzeitig die Sicherheit aller Beteiligten sowie der Gorillas gewährleisten zu können. Wichtig ist eine gute physische Verfassung, da die Wanderungen oft mehrere Stunden durch anspruchsvolles Gelände wie steile Hänge, dichte Vegetation und rutschigen Untergrund führen können. Sie haben immer die Möglichkeiten kurze Pausen einzulegen und in Ihrem Tempo zu laufen. Es ist dennoch empfehlenswert vorab etwas zu trainieren und Ihre Ausdauer aufzubauen, sollten Sie längere Gehzeiten nicht gewohnt sein.

Die richtige Ausrüstung ist ebenfalls unerlässlich. Dazu gehören wasserdichte Wanderschuhe mit gutem Halt, atmungsaktive aber langärmelige Kleidung zum Schutz vor Insektenstichen und Kratzern durch das Unterholz, sowie ein Rucksack. Regenschutz, ein Hut, Sonnencreme und ausreichend Wasser sollten ebenfalls nicht fehlen. Da das Wetter im Wald sehr unbeständig ist und recht schnell umschlagen kann, ist es ratsam, Schichten von Kleidung zu tragen, die leicht an- und ausgezogen werden können.

Die beste Reisezeit für das Gorilla Trekking

Die beste Zeit für das Gorilla-Trekking ist während der Trockenzeiten von Juni bis September und von Dezember bis Februar, wenn die Pfade weniger rutschig und die Sichtverhältnisse besser sind. Permits für das Trekking sind streng limitiert, um die Belastung für die Gorillas zu minimieren. Die berühmte Wissenschaftlerin Dian Fossey hat in diesem Gebiet intensiv geforscht und sich für den Schutz der Gorillas eingesetzt. Es ist daher ratsam, diese weit im Voraus zu reservieren, besonders wenn Sie in der Hochsaison reisen möchten. Das Permit-System wird durch den PNV (Parc National des Volcans) verwaltet und gewährleistet den Schutz der Gorillas und ihres Lebensraumes. Gerne helfen wir Ihnen bei der Buchung Ihrer Gorilla Trekking Permits.

Der Tag des Gorilla Trekkings

Der Tag des Gorilla-Trekkings beginnt in den frühen Morgenstunden, umhüllt von einer Mischung aus Spannung und ehrfürchtiger Erwartung. Noch im Halbdunkel finden sich alle Teilnehmer und Ranger im Parkzentrum ein, wo es eine gründliche Einführung gibt. Dabei lernen wir nicht nur, was uns im Wald erwartet, sondern auch essenzielle Verhaltensregeln im Umgang mit den Gorillas. Diese Vorbereitung stellt sicher, dass sowohl die Sicherheit der Tiere als auch die der Besucher gewahrt bleibt.

Nach der Einführung werden wir in kleine Gruppen aufgeteilt, wobei jeder Gruppe eine bestimmte Gorillafamilie zugeordnet wird. Die Auswahl basiert auf Faktoren wie unserer körperlichen Fitness und dem jeweiligen Aufenthaltsort der Gorillafamilien, der täglich wechseln kann. Jede Gruppe wird von erfahrenen Rangern und Guides begleitet, die nicht nur den Weg durch den dichten Wald kennen, sondern auch ein tiefes Verständnis für das Verhalten der Gorillas und die Ökologie des Parks mitbringen.

Die Wanderung selbst kann herausfordernd sein, oft dauert sie mehrere Stunden und führt über unebenes, mit Unterholz bedecktes Terrain. Unsere Guides bahnen behutsam Wege durch das Dickicht und halten stets Ausschau nach den Gorillas. Ihre Führung ist entscheidend – sie sorgen dafür, dass wir uns sicher durch den Wald bewegen, die Parkregeln eingehalten werden und unsere Begegnungen mit den Gorillas respektvoll und sicher stattfinden.

Wenn wir schließlich auf die Gorillas treffen, ist es ein Moment unvergleichlicher Nähe zur Natur. Wir verbringen eine Stunde mit ihnen, während der Ranger sein umfangreiches Wissen über die Individuen und ihre sozialen Strukturen mit uns teilt – eine unglaubliche Bereicherung unseres Erlebnisses. Nach dieser intensiven Stunde treten wir den Rückweg an. Zurück bleiben wir mit unvergesslichen Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden.

Die Begegnung mit den Berggorillas

Die Begegnung mit den Berggorillas im Volcanoes Nationalpark war für mich ein tief bewegendes und unvergessliches Erlebnis. Nach einem herausfordernden Marsch durch den dichten, nebelverhangenen Wald, bei dem mit jedem Schritt die Aufregung und Erwartung stieg, erschien der Moment des ersten Augenkontakts mit den Gorillas fast unwirklich, fast wie ein Traum.

Beim Aufeinandertreffen mit diesen majestätischen Wesen mussten wir strenge Verhaltensregeln beachten, um sowohl ihre Sicherheit als auch unsere zu gewährleisten. Es ist wichtig, einen Abstand von mindestens sieben Metern zu den Gorillas zu halten, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern – Gorillas sind anfällig für viele menschliche Krankheitserreger. Direkten Blickkontakt vermieden wir, um keine Bedrohung zu signalisieren, und jede unserer Bewegungen war bedächtig und leise, um die friedliche Stille nicht zu stören.

In der kostbaren Stunde, die wir mit den Tieren verbringen durften, entfaltete sich vor unseren Augen das komplexe Sozialverhalten der Gorillafamilie. Der dominante Silberrücken wachte gelassen über seine Gruppe, während die jungen Gorillas spielerisch ihre Umgebung erkundeten, jedoch stets unter dem wachsamen Blick ihrer Mütter. Die innige Bindung innerhalb der Familie war spürbar, geprägt von engem Körperkontakt und gegenseitiger Fürsorge.

Diese intime Begegnung gewährte uns tiefe Einblicke in das tägliche Leben der Gorillas, von der Nahrungssuche bis zur Fürsorge für den Nachwuchs. Das Beobachten ihrer Interaktionen und Verhaltensweisen offenbarte nicht nur die feine Dynamik innerhalb der Gruppe, sondern unterstrich auch die dringende Notwendigkeit, diese bemerkenswerten Kreaturen zu schützen. Die stille Kommunikation und die souveräne Gelassenheit der Tiere hinterließen bei mir und den anderen aus der Gruppe einen bleibenden Eindruck von tiefem Respekt und neuer Wertschätzung für diese beeindruckenden Wesen.

Take Memories Gorilla Uganda Ruanda BwindiNahaufnahme eines Berggorillas im Baum
Person macht Foto von einem Gorilla umgeben von Gruenzeug

Herausforderungen und ethische Überlegungen

Das Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark bringt eine Reihe von Herausforderungen und ethischen Überlegungen mit sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen, um den Schutz der bedrohten Berggorillas zu gewährleisten und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Der zunehmende Tourismus bietet zwar wichtige Einnahmen, die direkt in den Schutz der Gorillas und die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften fließen, doch er erhöht auch das Risiko von Störungen und Krankheitsübertragungen auf die Gorilla-Populationen.

Die Balance zwischen der wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus und dem Naturschutz erfordert strenge Richtlinien und Verhaltensregeln. Besucher müssen einen vorgeschriebenen Abstand von mindestens sieben Metern zu den Gorillas einhalten, um die direkte Interaktion zu vermeiden und das Risiko der Krankheitsübertragung zu verringern. Ebenso ist es wichtig, dass Besucher bei der Beobachtung der Gorillas ruhig und zurückhaltend bleiben, um Stress oder Unbehagen bei den Tieren zu vermeiden.

Verantwortungsbewusstes Verhalten umfasst auch das Vermeiden von Lärm, das Unterlassen von Essensmitnahme in die Nähe der Menschenaffen und die strikte Befolgung der Anweisungen der Ranger und Guides. Zudem sollten Besucher keinen Müll hinterlassen und die natürliche Umgebung so wenig wie möglich beeinträchtigen. Diese Verhaltensregeln helfen nicht nur, die natürliche Lebensweise der Gorillas zu schützen, sondern tragen auch dazu bei, dass die Ökosysteme des Parks für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Beiträge zum Naturschutz und zur lokalen Wirtschaft

Die Einnahmen aus dem Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark spielen eine vitale Rolle in der Erhaltung der Berggorillas und der Unterstützung der lokalen Gemeinschaften. Ein signifikanter Anteil der Gebühren, die für die Trekking-Permits erhoben werden, fließt direkt in den Schutz der Gorillas. Diese Mittel werden genutzt, um Anti-Wilderer-Patrouillen zu finanzieren, Forschungsprojekte zu unterstützen und die natürlichen Lebensräume der Gorillas zu erhalten.

Darüber hinaus trägt der Tourismus auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der umliegenden Gemeinden bei. Ein Teil der Trekking-Einnahmen wird in Community-Projekte investiert, die Bildungsprogramme, Gesundheitsdienste und Infrastrukturentwicklung fördern. Diese Initiativen verbessern nicht nur die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes.

Verschiedene Schutzprojekte, die durch den Tourismus unterstützt werden, umfassen auch Ausbildungsprogramme für lokale Guides und Ranger, die eine Schlüsselrolle im täglichen Management des Parks und im direkten Schutz der Tiere spielen. Die Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen, Parkverwaltung und der lokalen Bevölkerung stellt sicher, dass die Vorteile des Tourismus nachhaltig genutzt und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen geschützt werden.

Internationale Partnerschaften

Der Schutz der Berggorillas im Volcanoes Nationalpark wird durch internationale Partnerschaften unterstützt, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit dem Bwindi Impenetrable National Park (BINP) in Uganda und dem Mgahinga Gorilla National Park. Diese Kooperationen tragen wesentlich zur Erforschung und Erhaltung der Gorilla-Populationen bei und fördern den Austausch von Wissen und Ressourcen. Auch der Mikeno-Sektor im benachbarten Virunga Nationalpark (DR Kongo) spielt eine wichtige Rolle im regionalen Naturschutznetzwerk.

Allgemeine Informationen zum Volcanoes Nationalpark

Der Volcanoes Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von rund 160 Quadratkilometern im äußersten Nordwesten Ruandas und grenzt an die beiden benachbarten Länder Uganda und die Demokratische Republik Kongo. Das Herzstück des Parks sind die majestätischen Virunga-Berge, eine Kette von Vulkanen, von denen einige immer noch aktiv sind, darunter der Karisimbi und der Bisoke. Die landschaftliche Schönheit dieses Parks ist beeindruckend, mit üppigen Regenwäldern, üppiger Vegetation und spektakulären Ausblicken.

Einzigartige Tierwelt

Der Volcanoes Nationalpark ist vor allem für seine Population an Berggorillas bekannt. Dieses Gebiet beheimatet fast die Hälfte der weltweiten Population dieser faszinierenden Primaten. Die Möglichkeit, diese sanften Riesen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ist zweifellos das Highlight vieler Reisen in dieses Land. Darüber hinaus beherbergt der Park auch andere seltene Tierarten, darunter Goldmeerkatzen, Buschböcke und eine Vielzahl von Vogelarten.

1. Goldmeerkatzen

Neben den Berggorillas sind auch goldene Affen im Volcanoes Nationalpark zu finden. Diese kleinen Primaten zeichnen sich durch ihr goldenes Fell und ihre sozialen Gruppen aus. Der Park spielt eine wichtige Rolle im Schutz und der Erforschung dieser Art.

Teefelder und im Hintergrund wolkenbedeckte Vulkane
Goldmeerkatze kaut an grünen Blättern

2. Verschiedene Vogelarten

Der Nationalpark ist auch ein Paradies für Vogelliebhaber. Eine Vielzahl von Vogelarten, darunter Turakos, Greifvögel, Kolibris und viele mehr, bewohnt die verschiedenen Lebensräume des Parks.

Der Volcanoes Nationalpark in Ruanda bietet eine unvergleichliche Gelegenheit, die Schönheit der Natur zu erleben und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Von atemberaubenden Landschaften über seltene Tierbegegnungen bis hin zu einem tiefen Einblick in den Naturschutz ist ein Besuch in diesem Park eine Reise, die lange in Erinnerung bleiben wird.

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